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Interessantes vom 3. Tierschutz-Festival

Gestern fand bei wunderschönem Wetter das 3. Tierschutz-Festival in der Kulturbrauerei statt.
Die Begrüßung erfolgte mit Ines Krüger (Vorstandsvorsitzende des Tierschutzverein für Berlin und Umgebung) und Thomas Schröder (Präsident des Deutschen Tierschutzbundes) und einem nervigen mir unbekannten Moderator.

Neben fantastischem vegetarischen und veganen Essen gab es leckeres Eis, gesunde Smoothies, Naschereien und viele interessante Accessoires für Mensch und Tier + Musik.

Für mich persönlich jedoch von größerem Interesse waren die verschiedenen Informationsstände von Tierschutzoranisationen, Haustierservices und anderen aufklärenden Organisationen wie z. B. zur veganen Ernährung – proveg international (ehemals vebu).

Es waren viele interessante Gespräche mit engagierten Menschen, die mich zum Teil sehr beeindruckt und auch berührt haben.
Zudem habe ich auch Neues kennengelernt bzw. in mir wurde ein anderes Bewusstsein für einige Themen geweckt.

Hier möchte ich ein paar von ihnen mit euch teilen:

Berliner Tiertafel e. V.:
Von der Berliner Tiertafel sollte jeder Berliner schon einmal gehört haben. Dass sie neben Futter und Zubehör auch mit Untertstützung und in Kooperation mit dem IFAW veterinärmedizinische Hilfe für Tiere von Bedürftigen anbietet vielleicht auch noch.
Diese Hilfe bezieht sich nur auf die Tiere, die bereits vor Eintritt der Hilfsbedürftigkeit im Haushalt lebten und beschränkt sich auf max. 3 Tiere pro Haushalt. Ich halte dies für den richtigen Ansatz, um Menschen zu verantwortungsvollem Handeln in Bezug auf  die „Anschaffung“ von Tieren zu erziehen. Das alles ist bereits in meinen Augen eine wundervolle und absolut unterstützenswerte Arbeit, zumal alle Helfer der Berliner Tiertafel ehrenamtlich arbeiten.

Was mich jedoch heute im Gespräch tief beeindruckt hat, war die Antwort auf meine Aussage, dass man sich als Passant manchmal so hilflos fühlt, wenn man Obdachlose mit einem offensichtlich kranken Tier auf der Straße sieht und nicht weiss, was man tun kann. Die nette Dame sagte daraufhin, dass man sie dann einfach anrufen könne, dann würden sie dorthin fahren, um zu helfen.
Und das hat mich unglaublich gefreut und beeindruckt, weil dieser Verein nicht nur Hilfesuchenden hilft, sondern auch den Tieren derer, die den Weg nicht zu ihnen finden, aber Hilfe brauchen.
Daher habe ich mir die Telefonnummer in meinem Handy gespeichert: 0151 – 65 77 97 05

Und wenn es euch wie mir geht und ihr auch dankbar dafür seid, dass es solch einen Verein in unserer Stadt gibt, dann schaut doch einmal auf die Homepage der Berliner Tiertafel und macht auch eine Sach- oder kleine Geldspende. 🙂
    

 

AG Berliner Stadttauben:
Die Menschen dieser Initiative mit ihrem Mitgefühl für diese Tiere, die von den meisten Menschen in unserer Stadt ablegeht und als Ratten der Lüfte bezeichnet werden, haben mich tief berührt und beschämt.

Auch wenn ich meine Augen vor verletzten Tauben nicht verschließe und von mir selbst meine, dass ich keinen Unterschied zwischen den Tieren mache, so wurde mir doch im Gespräch klar, wie wenig ich eigentlich von diesen Tieren und ihrem stillen Leiden in unserer Stadt weiss.
Unsere Stadttauben waren einst unsere Haustiere … im Grunde leben sie genau das gleiche Schicksal wie die Straßenhunde und Straßenkatzen in Süd- und Osteuropa … und in der restlichen Welt.

Und genauso wie weiter Hunde und Katze gezüchtet werden, so werden auch weiter Tauben gezüchtet … denkt allein an die sog. Hochzeitstauben, die nicht immer ihren Weg zurück finden, wie man immer meint.
2 Mal hatte ich bisher die traurige Aufgabe, Tauben nur zu bergen, um sie in der Tierarztpraxis meines Vertrauens von ihrem Leiden erlösen zu lassen.  Beide Male gingen viele Menschen an ihnen vorbei, ohne sie zu beachten …

Ich möchte mehr über diese Tiere erfahren und darüber, wie man ihnen helfen kann, denn die Stadttauben stellen im Grunde das deutsche Streunerproblem dar … das wir Menschen geschaffen haben … und deshalb nicht wegsehen dürfen.
Daher werde ich hoffentlich bald in einem separaten Beitrag mehr über unsere Stadttauben, die Arbeit der AG Berliner Stadttauben und was wir im Kleinen tun können berichten können.

 

Tote Hunde e. V.
Ich sah den Namen des Vereins und muss gestehen, dass ich zunächst etwas verstört war. Erst als ich mir ihr Plakat durchlas, verstand ich …
Für mich schien dieser Verein auf den ersten Blick dennoch nichts mit Tierschutz zu tun zu haben, da ihre Aufgabe lediglich in der Ermittlung der Besitzer von toten Hunde auf Straßen, Gleisen, im Wald etc. zu liegen schien. Und es somit am Ende des Tages um den Seelenfrieden der Hundebesitzer (sofern es sie interessiert) zu gehen schien, denn der Hund ist zu dem Zeitpunkt ja bereits tot.
Im Verlauf des Gesprächs wurde mir jedoch klar, dass es sich dennoch um Tierschutzarbeit handelt, denn sie betreiben mit ihrer Arbeit auch Aufklärung bezüglich der Notwendigkeit von Kennzeichnung (mittels Chip) und Registrierung von Hunden.

Da von öffentlichen Stellen totgefahrene oder tot aufgefundene Tiere „einfach“ nur entsorgt werden (denn das Gesetz zwingt Polizei oder Ordnungsamt zur Ermittlung des Besitzers), „bittet“ Tote Hunde e. V. darum gerufen zu werden, um den Besitzer ermitteln zu können. Ich habe mir bestätigen lassen, dass auch wenn es ein Äquivant für Katzen gibt (das ich leider nicht finden konnte), sie sich auch um die Ermittlung der Besitzer von toten Katzen im Einzelfall kümmern würden.
Allerding wurde traurigerweise im Gespräch auch deutlich, dass es weitaus mehr tote Katzen gibt, die in Deutschland täglich namenlos sterben.

 

Frei nach dem Motto DOPPELT HÄLT BESSER habe ich in dem Zuge meine Katzen, die bereits bei TASSO registriert sind, zudem auch bei FINDEFIX (ehemals Deutsches Haustierregister) dem Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes registriert. Wie TASSO auch ist die Registrierung völlig kostenlos, auch wenn sie sich natürlich über jede Spende freuen, die direkt wieder in den Tierschutz fließt.

 

Um nicht gegen bestehende Gesetze zu verstoßen, kann ich hier leider nicht mehr Bilder vom Tierschutz-Festival teilen. Aber ich kan euch berichten, dass es bunt gemischt war, die Besucher aus allen Altersklassen kamen und es ab etwa 15 Uhr immer voller wurde.

Auch wurde hier wieder klar, dass offensichtlich der Wunsch des Menschen nach gesunder Ernährung heutzutage oft nur in der die Easy-Peasy-Instant-Version besteht und somit nicht mit Nachhaltigkeit vereinbar ist.

    

    

Auch interessant waren vegane Tätowierer, Katzenbetreuer, Tierärzte, Katzenberater, Taschen- und Tierbedarfsstände.

Wie bei vielen solcher Veranstaltungen auch, war auch hier die Mehrheit der Besucher eher am Essen, Trinken und der Musik interessiert. Dennoch fand ich es schön zu sehen, dass auch bei solchen Besuchern eine offene Grundhaltung zu spüren war.

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